Als preisgekrönter Senkrechtstarter wurde Immanuel Wilkins (a-sax) mit seinem Quartett angekündigt: Er spielte am 16. Oktober 2025 zu den 49. Leipziger Jazztagen im UT Connewitz. Mit ihm standen
Micah Thomas (p), Ryoma Takenaga (b) und Kweku Sumbry (dr) auf der Bühne des historischen Kino-Gebäudes. Nur gelegentlich – wenn überhaupt, dann nur ein paar Mal in einer Generation – taucht ein Pianist auf, der so viel Musik verschlungen und verarbeitet zu haben scheint, dass sein Stil sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart des Jazz in einer einzigen Bewegung nachvollziehen kann. So urteilt The New York Times über Micah Thomas (geboren 1997 in Columbus/Ohio).
„Und Kweku Sumbry an den Drums schwebt einmal zwischen, über oder jenseits der Welten, spielt im nächsten Moment präzise, genau auf den Punkt. Mittlerweile ist ein ziemlicher intensiver und ziemlich temporeicher Flow entstanden. Irgendwann nach einem ausgedehnten und inspirierten Bebop-angelehnten Solo, verzieht sich Immanuel Wilkins ins Halbdunkel des Bühnenhintergrunds, und überlässt das Geschehen seiner ‚Restband‘ ‚funktioniert‚ auch im Trio“, schreibt Tom Hagenauer auf Jazzreportagen.com. Und weiter: „Immanuel Wilkins ist eigentlich schon seit einer Weile kein ‚Geheimtipp‚ mehr. Er gilt als einer der aufsteigenden Sterne einer jungen schwarzen Szene, die selbstbewusst, innovativ und tief mit der eigenen – schwarzen – Geschichte verbunden ist, sie ergänzt, auch neu interpretiert. Wilkins stammt aus Philadelphia, hat dort in seiner Gemeinde erste musikalische Erfahrungen gesammelt. … (er) hat mit ganz unterschiedlichen Musikern und Formationen zusammengespielt. Jason Moran, E.J. Strickland oder das Count Basie Orchestra gehören dazu, ebenso Wynton Marsalis oder Bob Dylan. 2020 wurde sein Debut ‚Omega‘ von der New York Times als Jazz Album des Jahres ausgezeichnet. Auch die beiden folgenden Alben haben für Aufsehen gesorgt, 2024 wurde Wilkins der Deutschen Jazz Preis für den Live-Act des Jahres überreicht… Das Konzert des Immanuel Wilkins Quartetts ist keine Abfolge verschiedener Stücke, es ist eher eine zusammenhängende Suite… Pianist Micah Thomas wendet sich mit fein modulierten Melodielinien und schwebenden Klängen der Hammond Orgel zu… In dieser Musik glüht und leuchtet und pulsiert der Blues und der Jazz.“
Ryoma Takenaga wird als „Bass-Wunderkind“ beschrieben, das 2024 beim Blue Note Jazz Fest auftrat. (KI)
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