62. Jazzwerkstatt Peitz: Sonntag

Der Festival-Sonntag wurde wie gewohnt mit einem Jazz-Gottesdienst eröffnet – allerdings zum ersten Mal in der Hochofen-Halle auf dem Gelände des Hüttenwerks. Pfarrer Kurt Malk von der evangelischen Kirchengemeinde hielt die Predigt, Matthias Schriefl (trumpet, horn, viola) und Simon Rummel (organ) sorgten für die musikalische Begleitung. Die Glocken wurden auf dem Hüttengelände geläutet.

Das Festivalprogramm wurde dann auf der Open-Air-Bühne fortgesetzt mit dem tschechischen JWQ Janousek-Wroblewski Quartet – ehe es zur Verleihung des 2. Jazzpreis Brandenburg an Wanja Slavin kam. Marie Blobel, Kuratorin der Jazzwerkstatt und Jury-Vorsitzende, sowie Ulf Drechsel von der Jury überreichten den Preis. Die Statue hatte der Künstler Helge Leiberg geschaffen. Slavin, Altsaxofonist, Komponist und Produzent, zählt zu den innovativsten Stimmen des europäischen Jazz. Sein kreativer Rückzugsort ist Brandenburg. Im Anschluss an die Preisverleihung stellte er sein aktuelles Projekt „Libelle“ vor. Zur nächsten Jazzwerkstatt dürfen die Besucher des Festivals gespannt sein auf ihn als Artist in Residence. Willi Kellers hatte als erster Preisträger des Jazzpreis Brandenburg mit mehreren Konzerten eine Einblick in seine Improvisationskunst gegeben – einschließlich der Arbeit mit einem Peitzer Laienchor.

Matthies Schriefl und Simon Rummel gingen am Nachmittag in der Stüler Kirche mit Liedern aus der Renaissance, von Bach über Beethoven und Gershwin bis zu Jodlern, Jazzstandards und Eigenkompositionen an stilistische Grenzen. Immer aber mit viel Spielfreude. Ihre musikalische Abenteuerfahrt begeisterte die Zuhörer, ehe es zum Abschluss des Festivals mit Bonecrusher in die Klangforschung ging.

Nun bleibt die Vorfreude auf die 63. Jazzwerkstatt Peitz, die von 14. bis 16. August 2026 stattfinden wird.

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