"Die Kunst entsteht im Auge des Betrachters." (Picasso/Shakespeare)

Jazz & Cinema Nr. 161

Günter „Baby“ Sommer, im Laufe der Jahre häufig in verschiedenen Band-Konstellationen in Cottbus zu Gast, hat am 18. Mai 2015 um 20 Uhr das letzte Konzert in der Reihe Jazz & Cinema im Obenkino im Glad-House bestritten. In einer halben Stunden zeigte der Individualist, welche Wurzeln seine Kunst am Schlagzeug hat. Über das Instrumentarium, mit dem er arbeitet, gab anschließend der Film „Als Mensch eine Solist. Der Jazzmusiker Günter Baby Sommer“ Auskunft. Als gelernter DDR-Bürger wirft er nichts weg, was sich zum Tönen und zum Klingen bringen lässt. Der Film widmet sich dem Musikschaffen eines der bedeutendsten Vertreter des zeitgenössischen europäischen Jazz. Die Unverwechselbarkeit seines musikalischen Ausdrucks beeindruckt den Zuhörer immer wieder. In der Gesprächsrunde nach dem Film erzählte er, wie wichtig die Jazzwerkstatt Peitz war. Dort traf er die Jazzmusiker, die im zeitgenössischen europäischen Jazz ganz vorn standen. In „Woodstock am Karpfenteich“ hat er unter dem Titel „Peitzer Grand mit Vieren“ an diese Begegnungen erinnert. „… Peitz wird bei allen, die dabei gewesen sind, einen besonderen Parkplatz in ihren Erinnerungen einnehmen“, schreibt er. Und das gilt nicht nur für die Akteure auf der Bühne, das gilt auch für die Zuhörer, die im Kino und auf der Festwiese in Peitz dabei waren. Zur Einführung des Konzerts hatte Baby Sommer an Jimi Metag erinnert. „Einer fehlt, wird immer fehlen“, sagte er. Auf die Frage, ob das Zentralquartett (Sommer, Petrowsky, Conny Bauer, Gumpert) nach dem Abschiedskonzert in der Berliner Philharmonie wirklich nie wieder gemeinsam spielen werde, blieb er salomonisch. (www.lr-online.de)

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