"Die Kunst entsteht im Auge des Betrachters." (Picasso/Shakespeare)

Ulrich Gumpert B3 Quartett

Nach erfolgreicher Tournee durch elf Städte in Ost und West gab es am 8. Januar 2016 die Finissage der Ausstellung „Free Jazz in der DDR. Weltniveau im Überwachungsstaat“. Nach der Premiere im dkw Cottbus, ganz in der Nähe des legendären Jazzwerkstatt-Orts Peitz, fand nun nach zwei Jahren das Projekt des Erinnerungslabors Berlin einen vorläufigen Abschluss – mit der neuen alten Tonne ebenfalls an einem Ort der lebendigen DDR-Jazz-Kultur. Nicht nur Dresdner, die bis zum 10. Januar die Ausstellung besuchen konnten, hoffen nun auf einen festen Standort für die Bildtafeln und Hörstationen, die einen fundierten Einblick in die Jazzszene der DDR geben. Peitz dürfte ein Ort der ersten Wahl sein.

Die Finissage wurde von einem Podiumsgespräch, moderiert von Stefanie Wahl, mit Akteuren der Jazzszene eingeleitet. Es stand die provokante Frage „Free Jazz ins Museum?“ im Raum. Nach dem Fazit „Jazz gehört niemals ins Museum, sondern auf die Bühne!“ von Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung und selbst Zeitzeuge des Free Jazz in der DDR, war das Podium frei für das Ulrich Gumpert B 3 Quartett. Es wurde ein Abend mit einem wiederentdeckten Sound, an dem nicht nur Gumpert als Protagonist des Free Jazz in der DDR seine Freude hatte. Mit Silke Eberhard (sax), Jan Roder (bass) und Kay Lübke (drums) sind es junge Musiker der Berliner Szene, die im Zusammenspiel mit ihm einen individuellen Stil in Anlehnung an die Wurzeln des Jazz zu den Zuhörern brachten. Das machte einfach Spaß. Mit dabei auch Tonne-Ehrenmitglied Günter „Baby“ Sommer, wie Gumpert Zentralquartett-ler, und Matthias Creutziger, als Fotograf der Jazz-Szene ebenfalls Zeitzeuge. 

 

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